Mini-Lanea in Action

Unsere Große hat Energie für Zwei, da habe ich mich schon längst von schicken Klamotten, die den Tag fleckenfrei überleben verabschiedet. Als praktisch haben sich hier Leggings und kurze Kleidchen herauskristallisiert. Viel anderes habe ich schon garnicht mehr genäht.

Tja und dann fragte Tanja von Sara & Julez, ob man den Damenschnitt der Lanea nicht auch für die kleinen Damen umsetzen könnte. Nun ist Lanea ja eine schmal geschnittene Bluse. Und die Frage ist, ob Blusen und wilde Mädchen zusammen ein gutes Team ergeben?


Eine Bluse aus fester Webware kann nie die Bewegungsfreiheit für kletternde und tobende Kinder gewährleisten wie ein Kleidungsstück aus Jersey.

Aber wie man sieht, macht die Bluse doch so einiges auf dem Spielplatz mit. Und es kam kein Gemecker, dass das Kleidungsstück zu eng sei und man sich nicht richtig bewegen kann.


Wie der Damenschnitt Lanea kommt auch die Kinder-Variante mit einem großen Rundhals und/oder einer Knopfleiste daher sowie mit langen oder dreiviertel Ärmeln. Sogar Abnäher im Rückteil kann man optional für eine bessere Passform verwenden.


Schwierig war im Probenähen die Balance zwischen einer enganliegenden/schmalen Bluse und der für Kinder unabdingbaren Bewegungsfreiheit zu finden. Im Ergebnis finde ich persönlich beides sehr gut umgesetzt. Zum Test habe ich die Bilder extra auf dem Spielplatz gemacht!

Schwierig ist aber das selbständige Aus- und Anziehen dieser Bluse. Ganz egal, ob mit Knopfleiste oder mit dem großen Rundhalsausschnitt. Da ist Hilfe aufjedenfall nötig.

Ansonsten sitzt die Bluse bei uns prima. Zugegebenermaßen ist das große Kind auch recht schmal und liegt mit ihrem Kopfumfang meist unter dem Durchschnitt. Ich würde mich beim Nähen streng an die Maßtabelle halten und notfalls die Länge kürzen, wenn man sich dann doch für eine Nummer größer/breiter entscheidet. Nichts ist ärgerlicher als voller Stolz eine schicke Bluse zu haben, die das Kind nicht tragen kann! Genäht habe ich die Bluse mal wieder mit der 5-Faden-Sicherheitsnaht, so kann ich halbwegs sicher gehen, dass die Nähte auch wirklich beim Toben und An- und Ausziehen halten werden. Ansonsten kann man natürlich den Schnitt auch mit einer normalen Nähmaschine mit Geradstich nähen und anschließend mit dem Zickzackstich versäubern.


Für den Hassauschnitt und den Ärmelunterkanten gibt es auch jeweils ein extra Schnittmuster. Aber damit auch mal die gesammelten Schrägbänder nicht weiter im Regal versauern, habe ich alles damit eingefasst. Denn ehrlich gesagt ist das auch viel bequemer.

Im Rahmen des Probenähens wurde der Schnitt auch aus Jersey genäht und von den Mädels für gut befunden. Also dann im Ergebnis doch einschöner Allroundschnitt wie ich finde.

Und endlich hat mal ein Teil der Webware, die schon ewig im Regal schlummern seinen Weg ans Tageslicht gefunden!

Verlinkt zu: Kiddikram