Mal was für den Mann

Wenn auch nicht für meinen! Ein guter Freund hatte die Woche Geburtstag und heute wurde gefeiert. Mir ist partout nichts eingefallen, was man ihm schenken könnte. Also musste was Genähtes her. Der Plan war ja eh für den eigenen Mann mal wieder was zu nähen, dann also erstmal für Fossy. Gott sei Dank ist der genaus groß wie mein Mann. 

Nach längerem Stöbern auf der Festplatte habe ich mich für Sebastian einen T-Shirt Schnitt mit V-Auschnitt von Rockerbuben entschieden. Männertauglichen Stoff hatte ich die Woche schon bei Frau Tulpe im Ladengeschäft hier in Berlin besorgt. Und um das Ganze nicht zu langweilig aussehen zu lassen, sollte ein Teil des Rapports von Nappinja appliziert werden. 

Bisher habe ich noch nie irgendwas appliziert. Aber da der Rapport einfach zu kurz war, um ihn als komplettes Vorderteil zu nehmen, hatte ich quasi keine Wahl. Um es mir einfach zu machen hatte ich neben Stoff auch Vliesofix gekauft. Cooles Zeug und Danke Anke für den Tipp!! Man bügelt den zu applizierenden Stoff darauf und dann zieht man die Trägerfolie ab und bügelt es auf den eigentlichen Stoff. Dann noch mit Zickzack oder in meinem Fall den geliebten Dreifachgeradstich auf den Stoff nähen und fertig ist! 

Der Schnitt ließ sich sehr fix und ohne Probleme nähen! Auch der V-Auschnitt war im eBook sehr gut erklärt und ich habe mich sogar an den Tipp gehalten, das Bündchen mit der Nähmaschine an den Halsausschnitt zu nähen. Hat hervorragend geklappt. Anschließend noch abgesteppt, was nicht ganz fehlerfrei lief. Nahtzugabe zurückschneiden für die Optik war dank meiner neuen kleinen Stickschere ein Kinderspiel und als Belohnung sieht das Shirt von Innen am Ausschnitt einfach nur Klasse aus. Da hab ich mir mal selbst auf die Schulter geklopft! 😉

Der Rest war dann Standard. Ärmel einnähen. Saum umbügeln und covern. 

Da das alles so problemlos lief, bin ich zuversichtlich bis Dienstag zum Geburtstag des eigenen Mannes noch eins zu schaffen! 

Nachtrag zu den Aprilgeburtstagen

Der April war ja reich gesegnet mit Geburtstagskindern… und ein Geschenk habe ich noch nicht gezeigt!

Diesmal habe ich ein lässiges Oversized Shirt von Schnittgeflüster die Durana genäht. Oversized ist immer gut, wenn man sich mit der Konfektionsgröße der zu Beschenkende nicht sicher ist! Damit wird’s definitiv nicht peinlich!

Die Schnitte von Schnittgeflüster sind alle immer sehr großzügig geschnitten. Meist liegt man da mit ner Nummer kleiner auf der sicheren Seite!

Zuschneiden ging fix und entgegen der Anleitung habe ich es geschafft mit einem Meter feinstem Viskosejersey von Stoff und Stil hinzukommen. Bei den Ärmeln habe ich mich für eine 3/4 Länge mit Bündchen entschieden. 


Die Schwierigkeit war den Beleg sauber hinzubekommen. Da war die Anleitung etwas schwach. Gerade bei so rutschigen Viskosejersey… aus der Not heraus habe ich den Beleg zweimal (fast parallel 😉) abgesteppt. 


Stutzig bin ich schon beim Zuschneiden des Schnittmusters geworden, dass es für die Ärmel kein richtiges Armloch gab. Im Gegenteil. Vorder- und Rückteil sind an den Seiten komplett gerade! Als Orientierung zum Einnähen kann man also nur die Schulternaht nehmen. Alles machbar, aber komisch fand ich es trotzdem. 


Der Rest war dann einfach. Bis ich den unteren Saum Covern wollte und nix hinhaute! Der Stoff wollte einfach nicht transportiert werden und die Covernaht verewigte sich wellenförmig auf dem Stoff! Mist, so kann man es nicht verschenken und es waren nur noch knapp zwei Stunden bis zur Geburtstagsfeier! Argh… na Gott sei Dank lassen sich Covernähte gut auftrennen! Beim zweiten Versuch lief es schon wesentlich besser. Ich habe den Stoff hinten einfach leicht mitgezogen! 

Aber wie üblich saß der Fehler vor dem Gerät! Ich Dussel hatte den Differentialtransport nach oben gestellt gehabt! Kein Wunder. Diese Feststellung habe ich aber erst Tage später gemacht, als ich wieder an der Maschine saß!


Hier ein Handyselfie der Beschenkten! Und genau so soll das Shirt auch sitzen! Bei mir war es ja eher etwas eng. Hab halt auch keine 36! Selbst bei oversized Klamotten nicht! 

Serienproduktion von Einzelstücken

Dreimal der gleiche Schnitt, aber doch immer etwas anders! Von der Schwierigkeit Rapporte ordentlich zu verarbeiten hatte ich hier ja schon geschrieben. Inzwischen sind die Kleidchen für das große Kind fertig und wurden schon viel getragen und sogar fotografiert! Kinder akkurat abzulichten, um dabei das Genähte ordentlich zu präsentieren ist wirklich schwer! 


Beim Fertigstellen der Kleider habe ich mal die unterschiedlichen Nähfüße meine Nähmaschine ausprobiert. Offensichtlich gibt es so eine Art Ausgleichsfuß auch für eine normale Nähmaschine. Ich muss ja zugeben, dass ich die mitgelieferten Füße meiner Brother noch nie näher betrachtet habe. Aber da ich inzwischen dem Absteppen von Halsausschnitten verfallen bin und immer daran arbeite, dass dies auch ordentlich und gerade wird, hab ich mich damit mal beschäftigt. Jedoch nicht so weit, dass ich jetzt weiß, wie die Nähfüße heißen! Könnte man ja mal recherchieren… 😁

Aber immerhin weiß ich sie einzusetzen!

Bei dem Bild oben ist die abgesteppte Naht weiter weg vom Bündchen. Durch die Führung des zweigeteilten Füßchens schafft man es aber, dass der Abstand immer gleich bleibt, was im Ergebnis sehr schön ist!


Bei dem zweiten Füßchen kommt man viel näher an das Bündchen ran, dieser kurze Abstand gefällt mir persönlich besser als bei dem ersten Bild! Der wird nun öfter benutzt! Und auch hier hilft einen der Nähfuß dabei immer gleichmäßig abzusteppen! 

Für die kleine Schwester wurde der gleich nochmal benutzt. 


Herrlich! Das sieht schon fast perfekt aus! 

Tja, manchmal sollte man sich wohl doch mit seinem Equipment auseinander setzen! 

Schnitt: Raglankleid von Klimperklein in 110/116 in Tunika und fast ganzer Kleidlänge sowie einmal mit Bündchen an den Ärmeln und gecovert bei den anderen beiden. 

Genähtes perfekt in Szene gesetzt 

Neulich hatte ich ja für eine Mutter aus dem Kinderladen zwei Oberteile für ihre beiden Kinder genäht. Ihr Mann fotografiert regelmäßig bei unseren Kinderfesten und Sommerausflügen. Deshalb fragte ich sie, ob sie vielleicht Bilder machen könnte und ob ich diese dann auf meinem Blog zeigen darf!

Und jetzt erreichten mich drei echt sehr schöne Bilder! 



Einmal das Kinderkleid von Klimperklein mit amerikanischen Ausschnitt und Kellerfalte. Der Stoff ist von Stoff und Stil. Genäht in Größe 74


Und hier der große Bruder im Raglanshirt aus dem Buch in Größe 98 mit Jersey von Lillestoff bei Frau Schneider in Berlin gekauft. Den dunkelblauen Jersey hatte ich mal bei eine Überraschungskiste von Trigema!

Liv und Marco vielen lieben Dank für die Bilder!! 

Eine Sweatjacke…

… für mich! Das Schnittmuster Neesha fand ich ich ziemlich interessant aufgrund der Schnittführung vorne und diesem kleinen eleganten Stehkragen. 


Den passenden Sweat hatte ich hier noch vom letzten Stoffmarkt Besuch liegen! Jedoch hat mich das Zuschneiden des Schnittmusters schon ziemlich an den Rand des Wahnsinns getrieben. Ich hatte es auf karriertem Papier ausgedruckt und dann halt noch schwarz/weiß… Boah, sowas sollte man echt nicht machen! Ich fand es auch sehr unübersichtlich, aber letztendlich habe ich es geschafft und konnte mich noch aufraffen gleich den Stoff zuzuschneiden. 


Genäht hat sich die Jacke ohne Probleme. Das einzige, was ich nicht hinbekommen habe, war den Kragen im schrägen Fadenlauf im Bruch zuzuschneiden. Irgendwie habe ich es nicht verstanden, wie ich einen Stoffbruch so hinbekomme. Aber der Kragen liegt meines Erachtens trotzdem ordentlich. Auch das Verstecken der Kragennaht habe ich mir geschenkt… innen ist alles ordentlich Ton in Ton und somit nicht zwingend erforderlich. 


Etwas Muffe hatte ich ja vor den Knopflöcher und den Knöpfen. Klar, macht das die Maschine alles alleine… Schwieriger war es schon auf der Jacke, die für mich passende Position für die Knöpfe zu finden. Ewig stand ich vor dem Spiegel und habe Nadeln hin und her gesteckt bis ich dann zufrieden war! 


Schnell noch auf einem Stück Probestoff Knopflöcher und Knopf annähen probiert und na klar hat es da ohne Probleme geklappt, aber auf der richtigen Knopfleiste hat sie nur Mist gemacht. Ich war schon kurz davor Maschine und Jacke aus dem Fenster zu schmeißen. Aber nach einer kurzen Kaffeepause für mich, hatte die Maschine dann offensichtlich doch ein Einsehen! 


Mit dem Ergebnis bin ich echt zufrieden! Auch wenn ich zwischendurch mal gezweifelt habe, ob die Farbe so meins ist. 

Stoffmixpulli für mich

Schon vor gut drei Jahren habe ich den Stoffmixpulli in der größten Größe für mich genäht! 


Ich war von diesem Schnitt so begeistert und dachte mir, dass bei 1,63 m Körperlänge, die 164 sitzen müsste. So reichlich bestückt bin ich oben rum auch nicht also sollte das nen sicheres Ding werden. 


Die wirklich ausführliche Anleitung hat mich damals als Anfängerin sicher an das Ziel geführt einen echt wunderschönen Pullover selbst zu nähen. 


Mit diesem eBook bin ich nicht nur dem Schnitt sondern der Erstellerin verfallen und seitdem klimpert es hier regelmäßig. 

Nachtrag zum Mittagsschlaf

Nach fast vier Stunden hatte ich beschlossen, dass das Kind nun mal aufstehen müsste!

Als ich ins Schlafzimmer kam, war das Bett leer!


Da blieb echt mein Herz stehen, bis ich dann von meinem Bett ein Schnarchen vernahm…


Morgen wird erstmal das Kinderbett weiter nach unten gestellt! 

Danke Mittagsschlaf 

Mit einem fast einjährigen Kind und einer vierjährigen Tochter kommt man eher selten zum Nähen! Gelobt sei da der lange Mittagschlaf der Kleinen. 

Heute war die Kleine wieder gnädig und ratzt seit drei Stunden. Gemäß dem Motto, der Haushalt kann warten, habe ich die Zeit genutzt und zugeschnitten! 

Für die Große sind es zwei Raglankleider nach dem Schnitt von Klimperklein geworden. 

Der Rapport „Teekatten“ von Lillestoff bei  Frau Schneider (im Laden gekauft) lag jetzt schon eine Weile ganz oben auf dem Stoffstapel namens „Muss ich endlich mal Vernähen“.  Das schwierige an Rapporten ist ja immer das passenden Schnittmuster zu finden. Die Katze ist so nah am Rand, dass es für ein Kleid schwierig war, aber für einen Pulli war sie wieder zu groß! Jetzt ist es ein leicht begradigtes Kleid geworden. Denn den Webkantenrand wollte ich nun nicht mit nutzen! 


Der Rest hat auch genau gereicht für Ärmel und Rückseite. 

Und wenn man schonmal bei den Rapporten ist, kam der nächste auch gleich unter die Schere. Die Mangagirls von Lillestoff hatte ich bei Sonnenschnuckel im Sale gekauft. Hier war es wesentlich leichter, denn das große Mangagirl war mit genügend Abstand zum Rand auf den Stoff gebracht worden! Bei den Ärmeln und der Rückseite hatte ich lange überlegt, ob ich einen unifarbenen Stoff nehme und den Rest aufhebe oder gleich alles verbrate… 


Habe mich dann doch für die zweite Variante entschieden. Sonst liegt der Rest wieder Ewigkeiten!

Und da das kleine Kind ja nicht leer ausgehen soll, gab es für sie ebenfalls einen Rapport… 


Den ich auch bei Sonnenschnuckel gekauft hatte. 

Hier war es auch wieder sehr schwierig. Ich hatte extra das Raglankleid in 80 abgepaust, aber da das Melonen mampfende Kätzchen zu nah am Rand war, passte es nicht. Mit dem Babyshirt aus dem Buch ging es gerade so. Die Ohren sind leicht eingekürzt. 

Und wenn mich heute Abend mal nicht die Müdigkeit überfällt, schaffen es die Stoffe auch unte die Nähmaschine!

Jetzt gehe ich das Kind mal wecken…